Das Wort „Ausmisten“ ist für mich mehrfach besetzt. Ich rieche die Pferde, das Ammoniak und das frische Stroh. Ich höre das Scharren der Hufe, das Schnauben und das Rascheln. Ich fühle die Mistgabel oder den Mistboy in der Hand und die Griffe der Schubkarre. Ich spüre das Gewicht, meine Muskeln und das Anrollen und Umkippen. Ausmisten ist schwere körperliche Arbeit.

„Ich müsste mal ausmisten.“ Seufzer, Gedankensplitter, Lethargie. 🤷‍♀️


Foto Corinna Theis Titel: POV „Mit Ausmisten gewinnt man keine Freunde.“ Fußzeile schwarze Schrift auf grünem Untergrund: Lebensschätze

Aussortieren ist völliger Blödsinn.

Warum damit anfangen, Kleidung, Bücher, Kleinkram wegzugeben? Es hat Geld gekostet, zeigt, dass ich es mir leisten kann. Die Sachen sind mir vertraut, gehören zu meinem Leben. Ich brauche alles. Wenn nicht jetzt, dann später. Wegwerfen geht gar nicht und zum Verschenken ist es zu gut.

Wenn dir diese Gedanken durch den Kopf schießen, wirst du meinen Blog und meine Angebote nicht mögen. Du wirst genervt die Seite schließen, mich für verrückt halten. Mit Ausmisten gewinnt man keine Freunde. Außer …

… du fühlst dich von deinen Sachen erdrückt. Eigentum kann zu Ballast werden. Was du nicht oder kaum benutzt, braucht trotzdem Platz. Es will saubergemacht werden oder braucht eine besondere Pflege. Manches verursacht ein schlechtes Gewissen, weil du dafür Geld ausgegeben hast und es in der Ecke verstaubt.

Und dann fängt das Gedankenkarussell an.

Ringdiagramm in verschiedenen Grüntönen. Auswertungen: Womit anfangen? 22 %, Wohin damit? 22 %. Worin aufbewahren? 22 %. Falsche Entscheidung. 22 %. Einfach anfangen. 12 %.

Überschrift: Was dich vor dem Aussortieren beschäftigt:

Ringdiagramm in verschiedenen Grüntönen. Auswertungen: Womit anfangen? 22 %, Wohin damit? 22 %. Worin aufbewahren? 22 %. Falsche Entscheidung. 22 %. Einfach anfangen. 12 %.

Fußzeile Lebensschätze auf grünem Hintergrund

Ich packe das körperlich nicht.

Aussortieren kann körperlich anstrengend sein. Vor allem, wenn du dir zu viel auf einmal vornimmst, keine Pausen machst.

Mein Tipp für das Gedankenkarussell: Die Sachen sind nicht von heute auf morgen in deinen Haushalt gekommen. Du hast Zeit, dich nach und nach von Dingen zu trennen, die dir keinen Mehrwert bringen. Mit jeder aussortierten Sache wird es einfacher.

Mich überwältigen die Emotionen.
Aussortieren kann auch mental anstrengend sein.
🤔 Weil du dir Gedanken machst, ob du das Richtige tust, ob du das Aussortierte nicht doch noch einmal brauchst.
🙁 Weil du emotional in die Vergangenheit abtauchst und vielleicht unschöne Erlebnisse noch einmal durchlebst.
😥 Weil du Trauer verspürst bei dem Gedanken an Menschen, die mit einem Gegenstand verbunden waren, aber nicht mehr leben.
👵 Weil du dich mit deinem Leben und vielleicht auch deinem Lebensende beschäftigst.

Mein Tipp für das Gedankenkarussell: Vertrau auf dein Bauchgefühl. Wenn du dir unsicher bist, benutze eine Vielleicht-Kiste. Alternativ kannst du die Sachen bewusst in dein Blickfeld stellen oder legen. Freust du dich daran?


Die Pferde waren zufrieden, wenn ihre Boxen ausgemistet waren. Alles ordentlich, frisch und duftend. Sie haben meine Arbeit geschätzt und mir vertraut. So gesehen könnten wir doch Freunde werden, oder?

Herzliche Grüße

Corinna

Deine Ausräum-Komplizin – garantiert legal und ohne Hehler.

 
 
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