Führst du einen Partyservice oder einen ganz normalen Haushalt?
Alle Jahre wieder bricht in vielen Haushalten Hektik aus. Die Familie kommt zur Weihnachtsfeier und es gibt noch wahnsinnig viel zu tun. Wenn die Gäste vor der Tür stehen, sind die Gastgeber:innen oft ermattet und würden sich am liebsten auf die Couch legen. Sollte die Adventszeit nicht besinnlich sein?
Perfekt als Maßstab
Wann hat das eigentlich angefangen, dass alles perfekt sein muss? Einheitliches Geschirr auch für 30 Personen, Deko perfekt abgestimmt auf das Thema der Feier, ein mehrgängiges Menü, der passende Wein, Wasser und Saft in Karaffen, die Wohnung oder das Haus geputzt bis in den letzten Winkel, usw.
Bin ich alleine oder gibt es noch mehr von meiner Sorte?
Wahrscheinlich bin ich eine Exotin, aber ich brauche das alles nicht. Klar, wenn ich fein essen gehe, sollte auch das Ambiente stimmen. Aber wenn ich Freund:innen oder die Familie besuche, ist mir das Zusammensein wichtiger. Ich kann mich an spontane Partys erinnern, die minimalistisch geplant waren, aber für interessante Gespräche bis zum Morgengrauen, leuchtende Augen und jahrelanges „Weißt du noch“ gesorgt haben. Ich habe an Abendessen in feinen Restaurants teilgenommen, wo spontanes Lachen zu pikierten Gesichtern geführt hat und ich froh war, heimfahren zu dürfen.
Traditionen, Erwartungen und Werte
Bevor es dieses Jahr wieder soweit ist, lohnt es sich, über Traditionen, Erwartungen und Werte nachzudenken. Wie wünsche ich mir, dass die Feier verläuft? Welche Erwartungen habe ich selbst an mich als Gastgeber:in und was glaube ich, was von mir tatsächlich erwartet wird? Möchte ich entspannt bei meinen Gästen sitzen und die Feier genießen oder ist es für mich o.k., die ganze Zeit zwischen Küche und Wohn-/Esszimmer zu pendeln, damit alles nach Plan verläuft? Muss ich selbst darauf achten, wer neben wem sitzt oder überlasse ich die Sitzordnung den Gästen? Brauche ich ein besonderes Geschirr oder darf es bunt gemischt sein? Muss es ein traditionelles Gericht oder Menü sein oder sind die Gäste mit Fingerfood genauso glücklich? Müssen die Kinder mit der Bescherung bis abends warten oder kann man sie vorziehen und alle haben mehr Ruhe, weil sich die Aufregung legt?
Wie geht es anders?
Es gibt viele Möglichkeiten, Feiern zu entspannen: Ein Essen, das sich gut vorbereiten lässt. Wer Spaß daran hat und Zeit dafür, darf etwas mitbringen oder sich bei der Planung beteiligen. Geschirr kann ausgeliehen oder gemietet werden. Vielleicht gibt es Menschen in deiner Umgebung, die begeistert dekorieren.
Was ist dir wichtig, wenn du feierst? Lässt du dich unterstützen? Und, ganz wichtig, welchen Impuls nimmst du heute mit und möchtest ihn umsetzen?
Herzliche Grüße
Corinna
Deine Ausräum-Komplizin – garantiert legal und ohne Hehler.