Gutscheine, Verlegenheitsgeschenke und andere Reinfälle

Was wünschst du dir? Ich finde es gar nicht einfach, diesen Satz zu beantworten. Ich leide keinen Mangel, deshalb brauche ich keine materiellen Geschenke. Manchmal habe ich eine Idee, ohne selbst zu wissen, wie sie in Realität aussieht und ob es das überhaupt gibt. Also halte ich immer die Augen offen, notiere mir die Ideen und mache Fotos, wenn ich etwas sehe. Es gibt verschiedene Strategien für Geschenke. Aber welche ist die richtige? Vorsicht beim Lesen, im Text ist Ironie enthalten. 😉


Zitat: „Ein Geschenk ist, wenn du jemanden etwas gibst, was dieser sich wünscht, nicht etwas, von dem du meinst, er sollte es haben, oder etwas, das zu geben du dich verpflichtet fühlst.“ Marlo Morgan, Traumreisende

Der Wunschzettel

Der gut gefüllte Wunschzettel, aus dem man bequem Sachen heraussuchen und möglichst online bestellen kann, ist super. Einfacher geht es nicht. Kein Grübeln, keine Hetze, notfalls geht es noch auf den letzten Drücker und am Ende sind alle glücklich. Der Überraschungseffekt ist nicht groß, aber dafür kann auch kaum etwas schiefgehen. Es sei denn, zwei kaufen dasselbe. Wer schickt oder gibt jetzt sein Geschenk freiwillig zurück? Also doch wieder lange Gesichter?

Die Kristallkugel

Ich wünsche mir, dass meine Liebsten meine tiefsten Wünsche erahnen. Wer kennt mich schon so gut wie mein:e Partner:in oder meine Familie?! Bestimmt kommt etwas ganz Tolles dabei heraus. Vorfreude ist doch die schönste Freude. Beim Auspacken bin ich dann überrascht: Was soll ich denn damit? Oh, oh, hoffentlich habe ich meine Mimik unter Kontrolle.

Die Intuition

Ein paar subtile Andeutungen habe ich im Laufe des Jahres fallengelassen. Meine Liebsten haben sich bestimmt alles notiert und finden genau das Richtige. Eigentlich dachte ich, es wäre ganz einfach. Da müssen wir uns wohl missverstanden haben.

Die sichere Bank

Gutscheine gehen immer. Sie sind so schön unverbindlich. In die Therme wollte ich doch schon immer mal und die Thailändische Massage klingt auch gut. Ich hebe mir das für einen besonderen Tag auf. Oh, schon abgelaufen?

Hast du die eine oder andere Situation wiedererkannt? Schenken ist gar nicht so einfach. Manchmal kennen wir uns doch nicht so gut, wie wir dachten. Und manchmal interpretieren wir Sätze auch falsch. Ich kann mich an ein Gespräch erinnern, in dem es um Maniküre ging. Das hatte ich mir als Geschenk-Gutschein vorgemerkt. Zum Glück habe ich ihn nicht gekauft. Ein paar Monate später sprachen wir in einem anderen Zusammenhang darüber und die Person war fast entsetzt bei dem Gedanken, zur Maniküre zu gehen. Ich überlege immer noch, wie wir uns so missverstehen konnten. 🤔

Für mich ist Zeit das Schönste, was sich Menschen, die sich mögen, gegenseitig schenken können. Wenn du ein paar Ideen aus der Region suchst, empfehle ich dir meinen Blogartikel „Zeit statt Zeug“. In meiner Ideenliste findest du Geschenke für alle Sinne, nicht nur zu Weihnachten.

Herzliche Grüße

Corinna

Deine Ausräum-Komplizin – garantiert legal und ohne Hehler.

 
 
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Führst du einen Partyservice oder einen ganz normalen Haushalt?

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