Blog für Haushaltsverkleinerung, Minimalismus und Haushaltsauflösung
Hamstern war gestern.
Nervt dich manchmal der viele Krimskrams in deiner Wohnung?
Klemmen die Schubladen und die Schränke quellen über?
Steht ein Umzug bevor und dir graut vor den vielen Kisten?
Weniger ist mehr, davon bin ich überzeugt. Ich denke nachhaltig und versuche, Müll zu vermeiden. Das gilt auch für die aussortierten Sachen. Alles, was mir wichtig ist und mein Herz berührt, nenne ich Lebensschätze. Das sind die Dinge, auf die es ankommt.
Einfach wegwerfen kann jede:r. Ich persönlich liebe es, die emotional wichtigen Dinge ins Scheinwerferlicht zu rücken.
In diesem Blog findest du Methoden, Tipps & Tricks von deiner Ausräum-Komplizin. Mach mit beim 52-Wochen-Plan für den Umzug ins Seniorenheim. Auch wenn du jünger bist, wirst du davon profitieren.
Bist du bereit für mehr Platz und Klarheit in deinem Leben?
Liebes-Schnappschüsse
„Ich habe meinen Dreijährigen gebeten, alles was er liebt zu fotografieren.“
Dieser Instagram-Post von _myhappybaby hat mich heute inspiriert. In Gedanken bin ich durch unser Haus und den Garten gewandert und habe überlegt, was ich fotografieren würde.
Wie bei dem Dreijährigen käme natürlich meine Familie auf das Foto. Ein Foto von mir selbst oder meinen Füßen? Seltsam, das wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen. Ist das typisch erwachsen?
Im Haus wären es gar nicht so viele Sachen.
Ein paar Fotos, die mir sehr am Herzen liegen.
Das Seidentuch, dass mich an wunderbare Flitterwochen erinnert.
Besondere Briefe, die mich tief berühren.
Was hat ein Beinbruch mit Minimalismus zu tun?
Letztes Jahr hat es mich erwischt und nichts war mehr so wie vorher. Bist du schon mal auf Krücken gehumpelt? Dann kennst du das Gefühl, mindestens eine Hand zu wenig zu haben. Du bist plötzlich langsamer und deine Beweglichkeit lässt zu wünschen übrig. Deine bisherige Ordnung passt teilweise nicht mehr, weil du dich schlechter bücken oder strecken kannst. Du überlegst neu, wie du die Laufwege kürzer halten kannst und räumst Ablageflächen frei, damit du unterwegs etwas abstellen kannst. Du willst nämlich auf gar keinen Fall zu sehr abhängig sein. Lieber improvisierst du, als ständig um Hilfe bitten zu müssen. Im Nachhinein betrachtet eine realistische Version der Zukunft. Alt werden geht oft mit diesen Einschränkungen einher. Mir kam aber auch in den Sinn, dass die Erfahrungen 1:1 auf das Minimieren passen. Was meinst du?
Gedankenspiele
“Du bist ja auch diszipliniert.“ Klingt fast wie ein Vorwurf, der mir gemacht wird, wenn ich etwas umsetze, was ich mir vorgenommen habe. Natürlich ist es einfacher, wenn man sich überwinden kann. Glaub aber ja nicht, dass sich bei mir nicht das kleine Teufelchen auf die Schulter setzt und sagt: „Lass doch mal. Du musst das jetzt nicht machen.“ Gerade beim Bügel wird das Teufelchen geradezu hyperaktiv und winkt hektisch mit Aufschieberitis. Da hilft nur Podcast oder gute Musik an und die Gedanken beim Bügeln schweifen lassen. Mein Gehirn läuft dann zur Hochform auf und produziert eine Idee nach der anderen. Leider ist es nicht in der Lage, alle zu speichern, deshalb notiere ich sie mir mittlerweile direkt.
Aussortieren geht bei mir eher nebenbei. Wenn ich beginne, habe ich meistens ein Ziel vor Augen. Mein Entscheidungsmuskel ist gut trainiert und ich weiß auch, wohin die Sachen kommen. 1:0 für mich. 😇
Wissensdurst und Papierkram
„Alles, was du 6 Monate lang nicht angefasst hast, kann direkt in die Ablage P = Papierkorb.“ Das habe ich oft gehört und gelesen. Blöd nur, dass ich mir die Sachen erst noch einmal angesehen habe und erstaunt war, welche Perlen sich darunter befanden. Das kann man doch nicht einfach wegwerfen. Und die ganzen Fachbücher: Weißt du, wie teuer die waren? Ganz abgesehen von den Unterlagen aus dem Fernstudium zur Fachwirtin: Die Gesetzesbücher kann man immer brauchen. Die Studienhefte hatten lauter Markierungen und Vermerke. Vielleicht ist Marketing gerade nicht so wichtig, aber wer weiß, wann ich das nächste Mal den Job wechsele oder wie heute selbstständig bin und das Knowhow brauche.